Die Schiffsunfälle an der Deutschen Küste während des Jahres 1875.
an der Deutschen Küste während des Jahres 1875.
Art
des
Unfalls.
Wind: Seegang. Wetter.
(Himmels-
ansicht.)
Ebbe und Fluth. Ausgang des Unfalls für Verlust
an Men-
schen von
Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des
Unfalls oder sonstige Bemerkungen.
Richtung. Stärke. das Schiff. die Ladung. der Besatzung. den Passagieren etc.
17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.
der Ostspitze der Insel Wangeroog.
* Beschädigung
am
Schiffskörper.
Ost3 klare Luft. F. Rumpf und in-
nere Einrich-
tung beschäd.
unbeschädigt.46 Die „Mosel“ lag zur Abfahrt bereit, der „Simson“ vor
derselben, um sie nach der Rhede zu schleppen.
Unter den letzten Gütern, welche an Bord der „Mosel“
geschafft werden sollten, befand sich ein 9 Zentner
schweres Fass, dessen Inhalt als Caviar deklarirt,
und zu 3000 Mark versichert worden war. Beim
Herabsetzen des Fasses vom Wagen, der es mit
anderen Gütern zum Schiffe gebracht hatte, erlitt
dasselbe einen Stoss, wodurch das Schlagwerk eines
im Fasse verborgen gewesenen Räderwerkes gelöst
wurde und die Sprengmasse (Dynamit), welche das
Fass in Wirklichkeit enthielt, entzündete. Durch die
erfolgte Explosion wurden 10 Personen getödtet und
und erlitten 24 Personen Körperbeschädigungen. ─
Der Eigenthümer des Fasses, ein Amerikaner Namens
Thomas, hatte beabsichtigt, durch die nach seiner
Berechnung erst auf hoher See zu erfolgende Ex-
plosion einen Gewinn durch vortheilhafte Versicherung
von Frachtgütern zu erzielen.
schwer beschä-
digt.
gesunken. NW6 mässiger
Seegang.
Regenböen. E. schwer beschä-
digt wieder
gehoben.
grösstentheils
geborgen.
Durch anhaltend über das Schiff laufende Wellen erhielt
dasselbe viel Wasser in den Raum und konnte mit
den Pumpen nicht mehr über Wasser gehalten werden.
gesunken. . . . . . verloren. . .
gesunken. . . . . . wrack. verloren.2 .
gesunken. SSW5 mässiger
Seegang.
klare Luft. F. wrack. verloren. .
gesunken. . . . . . wrack. theilweise ge-
borgen.
.
auf Grund leck
gestossen.
SO7 hoher
Seegang.
trübe Luft
und Frost.
E. leck geworden
aber erhalten.
theilweise be-
schädigt.
Durch Eis an Segel und Tauwerk am Mauövriren bei
stürmischer Witterung verhindert, trieb das Schiff
gegen die „Mellum-Plate“, stiess dort auf den Grund
und trieb, schwer leck, nach See zu; wurde unter
der Insel Spiekeroog von einem Britischen Dampfer
ins Schlepptau genommen und nach Cuxhaven gebracht.
Kollision
der
beiden Schiffe.
Süd4 ruhige
See.
klare Luft. E. . . Der „Leipzig“ wollte seinen Seelootsen absetzen und steuerte,
mit voller Kraft gehend, auf das Toplicht des Lootsen-
schooners zu. Der Kapitain des „Leipzig“ hatte das
Toplicht für weiter entfernt gehalten, sich also in der
Lage des Schooners geirrt, wodurch die Kollision
herbeigefürt wurde.
gesunken und
verloren.
verloren.
gestrandet. Ost5 hoher
Seegang.
trübe Luft. H. beschädigt ab-
gebracht.
geringer Theil
gerettet.
Durch das Brechen der Gaffel ohne Grosssegel, verlor das
Schiff die Steuerfähigkeit, fiel vor dem Winde ab
und strandete.
91 Passagiere als durch glückliche Folgerung gerettet betrachtet werden.

Digitalisat der "Statistik des Deutschen Reichs" Bd. 21
Tabelle drsa_210_0057_23
Ursprünglich hrsg. durch: Kaiserliches Statistisches Amt
Projektseite: http://zbw.eu/ueber_uns/projekte/reichsstatistik.htm
Stand: 2014-07-14
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Zusammengehörige Tabellen:
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