Die Schiffsunfälle an der Deutschen Küste während des Jahres 1877. | ||||||||||
an der Deutschen Küste während des Jahres 1877. | ||||||||||
Art des Unfalls. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Unfalls oder sonstige Bemerkungen. | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
Neukrug (Frische Nehrung). | ||||||||||
gestrandet. | WSW | 4 | mässiger Seegang. | klare Luft. | ─ | wrack. | verloren. | ─ | ─ | Unvorsichtigkeit in der Führung Seitens des Lootsen; derselbe wollte auf die Baakenfeuer einsegeln, ver- fehlte die Mooleneinfahrt und gerieth mit dem Schiffe auf den Strand. |
und Rixhöft. | ||||||||||
gestrandet. | NO | 5 | ruhige See. | klare Luft. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Muthmasslich Unterschätzung des Abstandes vom Riffe beim Kreuzen. Dadurch, dass sich der Wind zur Nacht nördlich und später nach Westen drehte, stieg das Wasser und wurde das Schiff ohne fremde Hülfe am 19. April um 3 Uhr Morgens wieder flott. |
gestrandet. | NNO | 5 | ruhige See. | Regenböen. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | ein Theil über Bord gewor- fen. | ─ | ─ | Das trübe, unsichtige Wetter liess die Entfernung von der Küste bedeutender erscheinen, als dieselbe in Wirklichkeit war und führte die Strandung her- bei. Mit Hülfe von Helaer Fischern wurde das Schiff nach 13 stündiger Arbeit durch Werfen eines Theils der Ladung wieder flott und setzte seine Reise nach Danzig fort. |
gekentert und gestrandet. | NNO | 6 | hoher Seegang. | bezogen. | ─ | wrack. | grösstentheils geborgen. | ─ | ─ | Durch plötzliches Leckspringen drang so viel Wasser in das Schiff, dass es durch Pumpen nicht mehr be- wältigt werden konnte. Der Schiffsführer sah sich deshalb gezwungen dem Strande zuzusteuern; ehe er diesen erreichte, kenterte das Schiff und trieb auf der Seite liegend ans Land. Die Mannschaft wurde durch Helaer Fischer gerettet. |
gestrandet. | NW | 4 | hoher Seegang. | klare Luft. | ─ | wrack. | geborgen. | ─ | ─ | Am 26. Juni wurde das Schiff bei stürmischem SO-Wind schwer leck und die Decksladung in Folge dessen über Bord geworfen. Trotz dieser Massregel nahm das eindringende Wasser in solcher Weise zu, dass es mit den Pumpen nicht herausgeschafft werden konnte; der Schiffsführer sah sich deshalb ge- nöthigt, dasselbe am 28. früh auf den Strand zu setzen. |
gestrandet. | West | 7 | mässiger Seegang. | Schneegestö- ber. | ─ | wrack. | grösstentheils beschädigt geborgen. | ─ | ─ | Stromversetzung bei starkem Schneegestöber war angeb- lich die Ursache der Strandung. |
gesunken. | NW | 6 | hoher Seegang. | trübe Luft. | ─ | verloren. | verloren. | ─ | ─ | In Folge der schweren Ladung war das Schiff bei dem hohen Seegang in solchem Maasse leck gewrackt, dass es mit den Pumpen nicht mehr über Wasser gehalten werden konnte. Die Besatzung wurde kurz vor dem Sinken durch den Deutschen Schooner „Hermann und Maria“ geborgen und in Pillau ge- landet. |