Die Schiffsunfälle an der Deutschen Küste während des Jahres 1878. | ||||||||||
an der Deutschen Küste während des Jahres 1878. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Unfalls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Oberseeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichskanzler-Amt.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
Arendsee (Buk-Spitze). | ||||||||||
Arkona. | NO | 8 | hoher Seegang. | trübe Luft. | ─ | zertrümmert. | verloren. | ─ | ─ | Während der Fahrt durch stürmisches Wetter schwer leck geworden, musste das Fahrzeug, um dem Sinken zuvor- zukommen, auf den Strand gesetzt werden. Das See- amt zu Stralsund lehnte in der Sitzung vom 14. Dezbr. 1878 den Antrag des Reichskommissars, dem Schiffer die Befugniss zur Ausübung seines Gewerbes zu entziehen, ab, da ein Verschulden desselben an dem Unfalle nicht festzustellen sei. (S. E., I. Bd., Heft 2, S. 223.) |
Stralsund. | WNW | 5 | mässiger Seegang. | klare Luft. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Muthmasslich Unkenntniss der von Darserort abschiessenden Untiefe. Das Schiff wurde mit Hülfe vom Lande nach kurzer Zeit wieder flott und setzte seine Reise fort. |
Wismar. | WNW | 8 | hoher Seegang. | bewölkt und böig. | ─ | leck geworden aber erhal- ten. | durchnässt ge- borgen. | ─ | ─ | Zwischen Gjedser-Riff und der mecklenburgischen Küste gegen starken West-Wind kreuzend, wurde das Schiff angeblich durch den Druck der Deckslast gegen die Verschanzungs- stützen so schwer leck, dass es trotz angestrengten Pum- pens sich in kurzer Zeit mit Wasser füllte. Durch Un- terstützung von Lootsen gelang es, das auf der Ladung schwimmende Schiff mittelst eines Schleppdampfers nach Warnemünde in Sicherheit zu bringen. |
Bremen. | OSO | 7 | mässiger Seegang. | Nebel. | ─ | verloren. | verloren. | ─ | ─ | Am 15. Februar 1879 untersucht vom Seeamt zu Brake und dahin entschieden: dass der Untergang des Schiffes durch einen plötzlich enstandenen Leck verursacht sei, der Be- satzung ein Verschulden nicht zuzusprechen, ebensowenig Mängel in der Bauart oder Ausrüstung des Schiffes die Veranlassung gewesen seien. |
Spitze) und Dahmerhöft. | ||||||||||
Lübeck. | ONO | 8 | hoher Seegang. | Regen. | ─ | beschädigt abgebracht. | geborgen. | ─ | ─ | Ungenaues Besteck und unsichtiges Wetter verursachten die Strandung. Nachdem die Ladung gelöscht war, wurde das Schiff wieder flott und zur Reparatur nach Wismar gebracht. |
Birknakke (Flensburger Föhrde). | ||||||||||
Wismar. | WNW | 5 | geringer Seegang. | trübe Luft. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | geringer Theil verloren. | ─ | ─ | Das unsichtige Wetter liess die Entfernung von der Küste be- deutender erscheinen als dieselbe in Wirklichkeit war und führte die Strandung herbei. Nach Ueberbordwerfen eines Theils der Ladung wurde das Schiff mit Hülfe des Dam- pfers „Metz“ und durch Unterstützung vom Lande wieder flott und setzte seine Reise fort. |
Fähr bei Ve- gesack. | OSO | 5 | mässiger Seegang. | dicker Nebel. | ─ | leicht beschä- digt abgebr. | geborgen. | ─ | ─ | Muthmasslich Stromversetzung und das unsichtige Wetter. Mit Hülfe vom Lande wurde 2/3 der Ladung gelöscht und darauf das Schiff ab- und in den Hafen von Burgstaaken gebracht. |