Die Schiffsunfälle an der Deutschen Küste während des Jahres 1879.
an der Deutschen Küste während des Jahres 1879.
Bestim-
mungsort

des
Schiffes.
Wind: Seegang. Wetter.
(Himmels-
ansicht.)
Ebbe und Fluth. Ausgang des Unfalls für Verlust
an Men-
schen von
Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un-
falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen,
wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen.
(S. E. bedeutet: Entscheidungen des Oberseeamts
und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im
Reichsamt des Innern.)
Richtung. Stärke. das Schiff. die Ladung. der Besatzung. den Passagieren etc.
17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.
Arendsee (Buk-Spitze).
Stralsund. Nord . mässiger
Seegang.
klare Luft. unbeschädigt
abgebracht.
unversehrt. Ursache und nähere Umstände des Unfalls nicht ermittelt.
Danzig. West3 mässiger
Seegang.
heiter. unbeschädigt
abgebracht.
unbeschädigt. Muthmasslich der Küste zu nahe gekommen und durch
ein Versagen der Wendung auf den Strand getrieben.
Durch Hülfe vom Lande wurde das Schiff wieder
flott und setzte unbeschädigt seine Reise fort.
Eckernförde. WSW7 hoher
Seegang.
Schnee-
gestöber.
beschädigt ab-
gebracht.
ein geringer
Theil ver-
loren.
In Folge der strengen Kälte gefror alles Seewasser, wel-
ches auf's Verdeck drang zu Eis; das Schiff wurde
hierdurch schliesslich unlenkbar und beschloss der
Kapitän zur Rettung der Mannschaft dasselbe auf
den Strand zu setzen. ─ Das Seeamt zu Rostock
sprach in seiner Sitzung vom 22. März 1880 Ka-
pitän und Mannschaft von jeder Schuld an dem Un-
falle frei.
Rostock. Nord7 schwere
Dünung.
bewölkt. leck geworden,
aber erhalten.
unbeschädigt. Muthmasslich durch die schlechte Steuerfähigkeit des
Schiffes hervorgerufen. Beim Passiren der vor der
Hafenmündung liegenden Sandbank gehorchte das
Schiff plötzlich dem Ruder nicht, gerieth aus dem
Fahrwasser und stiess 10 Minuten hindurch heftig
auf den Grund. Von der Untiefe frei gekommen,
berührte das Schiff beim Einsegeln die Hafenwerke
und erlitt hierdurch bedeutende Beschädigungen.
Fort Grauer-
ort bei
Stade.
WSW4 mässiger
Seegang.
trübe Luft. verloren. durch Taucher
geborgen.
Angeblich dadurch verursacht, dass im Raume eine Laffette
los wurde, welche bei dem schweren Arbeiten des
Fahrzeuges die Wände desselben dermassen beschädigte,
dass ein starker Leck entstand, der die Besatzung
zwang das Schiff zu verlassen. ─ Laut Spruch des
Seeamts zu Rostock vom 22. März 1880 ist der Un-
fall lediglich elementaren Ereignissen zuzuschreiben
und trifft weder den Kapitän noch die Mannschaft
ein Verschulden.
und Dahmerhöft.
Königsberg. Ost4 mässiger
Seegang.
bewölkt. gesunken und
verloren.
verloren. Die Kuff kreuzte, der Schooner segelte vor dem Winde. ─
Das Seeamt zu Rostock entschied am 8. März 1880
in Betreff des Unfalls dahin: dass derselbe lediglich
durch ein Zuwiderhandeln der Besatzung des Schooners
gegen die Vorschriften vom 23. Dezember 1871 zur
Verhütung des Zusammenstosses der Schiffe auf See
veranlasst worden sei. Das Verhalten der Besatzung
der Kuff war tadellos.
. leicht beschä-
digt.
.
Lübeck. NNW5 mässiger
Seegang.
dicke Luft
und Regen.
beschädigt ab-
gebracht.
1/4 der Ladung
ist über Bord
geworfen.
Stromversetzung und unsichtiges Wetter bei ungenauem
Besteck führten die Strandung herbei. Nach Ueber-
bordwerfen eines Theils der Ladung gelang es, das
Schiff über die Untiefe hinwegzubringen und tieferes
Wasser zu erreichen.

Digitalisat der "Statistik des Deutschen Reichs" Bd. 44
Tabelle drsa_440_0053_15
Ursprünglich hrsg. durch: Kaiserliches Statistisches Amt
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Zusammengehörige Tabellen:
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