Die Schiffsunfälle an der Deutschen Küste während des Jahres 1880.
an der Deutschen Küste während des Jahres 1880.
Bestim-
mungsort

des
Schiffes.
Wind: Seegang. Wetter.
(Himmels-
ansicht.)
Ebbe und Fluth. Ausgang des Unfalls für Verlust
an Men-
schen von
Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un-
falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen,
wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen.
(S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts
und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im
Reichsamt des Innern.)
Richtung. Stärke. das Schiff. die Ladung. der Besatzung. den Passagieren etc.
17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.
und Neuwerk.
nach der See. SSO3 klare Luft. E. leicht beschä-
digt.
Der Ever wurde, während er vor Anker lag und mit
seinem Grundnetz fischte, von dem britischen Schooner,
welcher elbabwärts kam, angesegelt, wodurch das
Ankertau brach, und das ganze Fischergeschirr ver-
loren ging.
Glassondock. erheblich be-
schädigt.
unbeschädigt.
Cuxhaven. SO5 bewölkt. F. voll Wasser ge-
laufen, später in
total wrackem
Zustande ge-
borgen.
verloren. Der Ever kreuzte die Elbe aufwärts, der Dampfer steuerte
nach See zu. ─ Laut Spruch des Seeamts zu Hamburg
vom 22. April 1880 ist die Schuld an dem Zu-
sammenstoss dem Umstande zuzuschreiben, dass
man auf der Alster, vermuthlich in dem Bestreben,
einem anderen gleichfalls elbaufwärts kreuzenden
Ever auszuweichen, auf die gefahrdrohende An-
näherung der „Margaretha“ nicht genügend geachtet
hat. (S. E., II. Bd., 2. Heft, S. 357.)
Blyth. unbeschädigt. .
Wladiwostock. NW8 hoher
Seegang.
Schneeböen. F. unbeschädigt. unbeschädigt. Sturm und hoher Seegang werden als die Ursachen
des Unfalls angegeben. Mit Hülfe eines Schlepp-
dampfers wurde das Schiff in den Hafen von Cux-
haven gebracht.
Neuenfelde. SO7 . . E. schwer leck
nach Helgo-
land gebracht
und dort kon-
demnirt.
beschädigt ge-
borgen.
Heftigen Südost-Windes halber ankerte der Ever hinter
Gross-Vogelsand; die Kette brach, das Fahrzeug
trieb nach See, wurde schwer leck, deshalb verlassen
und noch an demselben Tage von Fischern nach
Helgoland gebracht und kondemnirt. ─ Nach dem
Spruche des Seeamts zu Hamburg vom 21. De-
zember 1880 erscheint der Unfall im wesentlichen
als durch das schwere, stürmische Wetter verursacht,
doch hätte die Vorsicht geboten, besonders bei
Eintritt der Ebbe auch den 2. Anker fallen zu lassen.
Aus dem Verlassen des Schiffes ist dem Schiffer ein
Vorwurf nicht zu machen
Charleston. WSW2 klare Luft. E. leicht beschä-
digt abge-
bracht.
unbeschädigt. Als Ursache des Unfalls wird der Umstand angegeben,
dass die Bark gezwungen wurde, einem mitsegelnden
Schiffe nach Lee hin auszuweichen, und hierdurch
der Untiefe zu nahe gekommen war.
Norwegen. WSW2 klare Luft. E. leicht beschä-
digt abge-
bracht.
Das Schiff versagte die Wendung und gerieth in Folge
dessen auf Grund. Beim Herumschlagen kam das-
selbe mit der bereits festsitzenden Bark „Balgownie“
in Kollision, wodurch der letzteren das Vorder-
geschirr zerbrochen wurde.
Hamburg. SSO3 Nebel. F. unbeschädigt
abgebracht.
unbeschädigt. Nicht frühzeitig genug vorgenommene Wendung des
Schiffes führte den Unfall herbei.
Hamburg. ONO6 . Regen. F. schwer leck ge-
worden abge-
bracht.
unbeschädigt. Durch den Nichtgebrauch des Lothes gerieth das Schiff
auf Grund. Nachdem dasselbe mehrere Male ge-
stossen hatte, drehte es durch den Wind und wurde
bald darauf wieder flott.

Digitalisat der "Statistik des Deutschen Reichs" Bd. 51
Tabelle drsa_510_0085_47
Ursprünglich hrsg. durch: Kaiserliches Statistisches Amt
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Zusammengehörige Tabellen:
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