Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un- falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
Nehrung, Grenze zwischen Ost- und Westpreussen). | ||||||||||
Unfälle. | ||||||||||
und Rixhöft. | ||||||||||
Alloa. | West | 3 | ─ | heiter. | ─ | zwei Bugplatten eingedrückt. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Der Anker hing am unrichtigen Orte vor dem Bug des Schiffes in der Wasserlinie, wodurch beim Andrängen des letzteren gegen die Kaimauer zwei Bugplatten eingedrückt wurden. |
Danzig. | ONO | 6 | hoher Seegang. | bewölkt. | ─ | sonst unbeschä- digt in den Hafen von Neu- fahrwasser ge- schleppt. | unversehrt. | ─ | ─ | Während das Schiff auf der Rhede von Neufahrwasser stoppte, um einen Lootsen an Bord zu nehmen, bemerkte man, dass die Schraubenwelle gebrochen und die Schraube aus den Lagern gefallen war. Schleppdampfer bugsirten das Schiff in den Hafen. |
London. | Ost | 6 | hoher Seegang. | klare Luft. | ─ | beschädigt ab- gebracht. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Durch das Versagen der Wendung gerieth das Schiff auf das Riff. Mit Hülfe von Schleppdampfern ge- lang es, dasselbe am 25. September vom Grunde ab und nach Neufahrwasser zu bringen. |
Danzig. | West | 2 | leichte Dünung. | heiter. | ─ | leck abgebracht. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Angeblich durch Stromversetzung herbeigeführt. Mit Hülfe eines Schleppdampfers gelang es, das Schiff wieder flott zu machen. |
Danzig. | SSO | 7 | ruhige See. | Schneege- stöber. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | ─ | ─ | ─ | Ueberschätzung des Abstandes vom Lande führte den Unfall herbei. Mit Hülfe vom Lande wurde das Schiff nach zwei Stunden wieder flott und setzte seine Reise fort. |
Danzig. | WNW | 8 | hoher Seegang. | neblige Luft. | ─ | wrack. | verloren. | ─ | ─ | Westlich von Rixhöft heftig auf Grund gestossen war das Schiff so leck geworden, dass es auf den Strand gesetzt werden musste. ─ Laut Spruch des See- amts zu Danzig vom 6. Januar 1882 ist der See- unfall nicht einer Verschuldung des Schiffers oder Steuermanns, sondern einer durch stürmisches Wetter hervorgerufenen Stromversetzung zuzuschreiben. |
Stettin. | WNW | 4 | leichter Seegang. | Nebel. | ─ | unbeschädigt abgebracht. | theilweise über Bord geworfen. | ─ | ─ | Der starke Nebel wird als die Ursache des Unfalls an- gegeben. ─ Nachdem ein Theil der Ladung über Bord geworfen war, wurde das Schiff mit Hülfe vom Lande wieder flott und setzte seine Reise fort. |
und Gross-Horst. | ||||||||||
Odense. | WSW | 7 | mässiger Seegang. | Regen. | ─ | wrack. | grösstentheils geborgen. | 1 | ─ | Nach dem Spruche des Seeamts zu Stettin vom 18. No- vember 1881 ist die vorsätzlich herbeigeführte Stran- dung der „Martha“ durch die Verhältnisse zwar nicht geboten gewesen, aber entschuldigt. |
Hamburg. | NNO | 4 | mässiger Seegang. | klare Luft. | ─ | auf der Ladung schwimmend in Pillau ein- gebracht. | geborgen. | ─ | ─ | In Treibeis gerathen, leck gedrückt und voll Wasser ge- gelaufen. Ein engl. Dampfer nahm das Schiff ins Schlepptau und brachte es in den Hafen von Pillau. |
Demmin. | WNW | 7 | hoher Seegang. | Regenböen. | ─ | schwer beschä- digt abge- bracht. | grösstentheils geborgen. | ─ | ─ | Das Schiff war leck und voll Wasser und wurde in Folge dessen muthmasslich absichtlich auf den Strand ge- setzt. Am 2. August 1881 gelang es, den Schooner vom Strande ab und nach Rügenwaldermünde zu schleppen. |