Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un- falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
und Neuwerk. | ||||||||||
Rendsburg. | WSW | 7 | hoher Seegang. | Regen und Schnee. | F. | zertrümmert. | verloren. | ─ | ─ | Nach dem Spruche des Seeamts zu Tönning vom 16. Februar 1882 ist das Schiff durch Wind und Strömung derartig verschlagen worden, dass es nach Verlust beider Schwerter und beider Anker auf Grund gesetzt werden musste. |
Gent. | NW | 9 | schwerer Seegang. | Hagel- und Regenböen. | E. | wrack. | theilweise ge- borgen. | 2 | ─ | Als Ursache des Unfalls ist laut Spruch des Seeamts zu Tönning vom 28. Oktober 1881 der lange an- haltende orkanartige Sturm zu betrachten. |
Friedrich- stadt. | Nord | 7 | hoher Seegang. | bedeckt. | E. | beschädigt ab- gebracht. | zur Hälfte ge- borgen. | ─ | ─ | Durch den Verlust des Grosssegels, Grossbaumes und eines Schwertes war der Ever bei dem stürmischen Wetter manövrirunfähig geworden und trieb auf Grund. ─ Mit Hülfe eines Dampfers und zweier Fischerever wurde das Fahrzeug flott gemacht und in den Hafen von Tönning gebracht. |
Pillau. | SO | 6 | mässiger Seegang. | klare Luft. | E. | beschädigt ab- gebracht. | 76 Fässer über Bord gewor- fen. | ─ | ─ | Laut Spruch des Seeamts zu Tönning vom 13. Dezember 1881 ist das Schiff durch ein Versehen der Mann- schaft ─ Verwechselung von Seezeichen ─ auf den Strand gerathen; den Schiffer trifft kein Verschulden. |
Friedrich- stadt. | NW | 3 | ─ | heiter. | F. | verloren. | verloren. | ─ | ─ | Der Unfall ist nach dem Spruche des Seeamts zu Tönning vom 26. Januar 1882 dadurch herbei- geführt, dass das Schiff plötzlich in einen Wirbel- strom gerieth und von demselben auf die Pfähle getrieben wurde. |
Hamburg. | SW | 8 | hoher Seegang. | Regen. | . | verloren. | ─ | 2 | ─ | Laut Spruch des Seeamts zu Tönning vom 9. März 1882 ist das Schiff wahrscheinlich in Folge orkanartigen Sturmes mit der gesammten Besatzung unter- gegangen. |
Hamburg. | . | . | ─ | . | H. | unbeschädigt abgeschleppt. | unversehrt. | ─ | ─ | Als Ursache des Unfalls wird der Umstand angegeben, dass die Tide nicht genug Wasser brachte. ─ Beim Abschleppen vom Grunde erhielt der Dampfer durch eine Kollision mit dem Schlepper eine leichte Beschädigung. |
Altona. | . | . | ─ | . | F. | an Rumpf u. In- ventar be- schädigt. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Der britische Dampfer fuhr elbeaufwärts, die „Saxonia“ lag im Hafen befestigt. Durch das Versagen einer Wendung in Folge der Strömung gerieth bei der Enge des Fahrwassers das erstere Schiff mit dem letzteren in Kollision und traf dann noch den deutschen Dampfer „Suevia“, der jedoch unbe- schädigt blieb. |
von Hamburg. | Desgl. | . | ─ | ─ | ||||||
Lissabon. | WSW | 7 | ─ | trübe Luft. | F. | beschädigt nach Hamburg zu- rückgeschleppt. | unbeschädigt. | ─ | ─ | Beide Schiffe gingen elbeabwärts und zwar die „Vesta“ voran. Von der „Messina“ überholt, stellte die „Vesta“ die Maschine rückwärts, was auf der „Messina“ zu spät bemerkt wurde und in der Folge den Zusammenstoss herbeiführte. |
Havre. | Desgl. | unbeschädigt. | ─ | ─ | ||||||
Tönning. | West | 7 | ─ | . | . | beschädigt ab- gebracht. | geborgen. | ─ | ─ | Nach dem Spruche des Seeamts zu Tönning vom 9. Febr. 1882 ist das Schiff bei Sturm plötzlich leck geworden und musste, um es zu retten, auf den Strand gesetzt werden. |