Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un- falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
und Wangeroog. | ||||||||||
der Landungs- Tossens.) | WNW | 8 | hoher Seegang. | Regen- und Schneeböen | E. | wrack. | ─ | ─ | ─ | Dieselbe Ursache. ─ Die Tjalk lag während des heftigen Sturmes vor zwei Ankern an der Landungs- brücke zu Tossens, als eine grössere Menge Balken gegen das Schiff antrieb und es zum Treiben brachte. ─ Untersucht vom Seeamt zu Emden am 30. De- zember 1881. |
Emden. | NW | 9 | hoher Seegang. | Regen- und Hagelböen. | F. | als Wrack ge- hoben. | geborgen. | ─ | ─ | Dieselbe Ursache. ─ Untersucht vom Seeamt zu Emden am 3. Dezember 1881. |
Groningen. | SSW | 3 | ─ | heiter. | E. | durchgebrochen und verloren. | durchnässt ge- borgen. | ─ | ─ | Nach dem Spruche des Seeamts zu Brake vom 23. März 1882 ist der Unfall theils durch mangelnde Vor- sicht des Schiffers beim Aussegeln aus dem Tief, theils durch das hohe Alter des Schiffes verursacht. |
Rendsburg. | Ost | 8 | hoher Seegang. | trübe Luft mit Regen. | H. | wrack. | verloren. | ─ | ─ | Gegen den Spruch des Seeamts zu Emden vom 17. De- zember 1881, wonach der Unfall der Tjalk auf stür- misches Wetter und ungenügende Besatzung zurück- zuführen, der Schiffer mit Rücksicht auf diesen Umstand nicht ohne Verschulden, dieses jedoch nicht so schwer sei, um demselben die Gewerbe- befugniss zu entziehen, legte der Reichskommissar Beschwerde ein. Das Ober-Seeamt bestätigte jedoch den Spruch des Seeamts zu Emden. |
Bremerhaven. | NW | 9 | schwerer Seegang. | Regenböen. | H. | wrack. | theilweise ge- borgen. | 1 | ─ | Dieselbe Ursache. ─ Untersucht vom Seeamt zu Emden am 17. Dezember 1881. |
seiner Station. | West | 3 | ─ | dicker Nebel. | F. | am Bug beschä- digt u. Bugspriet etc. verloren. | ─ | ─ | ─ | Die Kollision ist laut Spruch des Seeamts zu Bremer- haven vom 19. November 1881 lediglich auf den am Morgen des 7. November plötzlich eingetretenen Nebel zurückzuführen. Auf beiden Schiffen ist Alles geschehen, um den Zusammenstoss zu vermeiden bezw. abzuschwächen. |
Bremerhaven. | unbeschädigt. | unbeschädigt. | ─ | ─ | ||||||
Hooksiel. | SO | 6 | hoher Seegang. | . | . | wrack. | verloren. | ─ | ─ | Die Strandung des Kahns ist nach dem Spruche des Seeamts zu Brake vom 12. Januar 1882 dadurch verursacht, dass beim Abhalten die Klampe brach, an welcher die Schoote befestigt war, und der Schiffer durch Niederfallen einige Zeit arbeitsunfähig wurde. |
. | WNW | 9 | hoher Seegang. | Regen- und Hagelböen. | F. | wrack. | theilweise ge- borgen. | ─ | ─ | Laut Spruch des Seeamts zu Emden vom 21. Januar 1882 ist der Unfall lediglich durch die stürmische Witterung hervorgerufen; den Schiffer trifft kein Verschulden. |
Bremerhaven. | OSO | 7 | mässiger Seegang. | klare Luft. | H. | leck geworden, abgebracht, in Karolinensiel reparirt. | ─ | ─ | ─ | Konträren Windes halber geankert, beide Anker und Ketten verloren und bei dem Versuche, in die blaue Balje zu laufen, auf Strand gerathen. ─ Nach dem Spruche des Seeamts zu Tönning vom 2. Februar 1882 ist der Unfall auf das Brechen der Anker- ketten zurückzuführen. |
La Plata. | . | . | . | . | . | leck geworden, aber erhalten. | theilweise beschädigt. | ─ | ─ | Muthmasslich in Folge von Eisgang, oder durch Stossen auf ein Wrack oder einen anderen Gegenstand herbei- geführt. Das Schiff kehrte zur Reparatur nach Hamburg zurück. |