Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
an der deutschen Küste während des Jahres 1881. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmasslichen oder bewiesenen Ursachen des Un- falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
Emsmündung (niederländische Grenze). | ||||||||||
der Rhede derney. | SSW | 8 | hoher Seegang. | trübe Luft mit Regen. | F. | . (wahrscheinlich abzubringen.) | ─ | ─ | ─ | Das stürmische Wetter wird als die Ursache des Unfalls angegeben. ─ In Folge von Kollision mit einem Norder- neyer Fischerfahrzeug gezwungen, die Ankerketten zu schlippen, und dann auf den Strand getrieben. |
Groningen. | Ost | 6 | geringer Seegang. | klare Luft. | E. | voll Wasser ge- laufen, geho- ben und reparirt. | geborgen. | ─ | ─ | Laut Spruch des Seeamts zu Emden vom 28. Mai 1881 ist der Unfall des Schiffes auf den Mangel an ge- nügender Aufmerksamkeit seitens des Schiffsführers zurückzuführen; die Befugniss zur ferneren Aus- übung des Schiffergewerbes ist demselben belassen. |
Norderney. | NO | 7 | mässiger Seegang. | böig. | E. | zum Sinken ge- bracht, geho- ben und reparirt. | verbrannt. | ─ | ─ | Die Entstehungsursache des Brandes ist nach dem Spruche des Seeamts zu Emden vom 17. Dezember 1881 nicht zu ermitteln gewesen, und insbesondere ein Verschulden des Schiffers an dem Unfalle nicht nachgewiesen. |
Papenburg. | Ost | 6 | hoher Seegang. | Gewitter. | F. | verloren. | verloren. | ─ | ─ | Der Unfall der „Gesina“ ist laut Spruch des Seeamts zu Emden vom 5. November 1881 auf die mangelhafte Beschaffenheit des Fahrwassers im Norderneyer See- gatt zurückzuführen, und trifft den Schiffer kein Verschulden. |
Norden. | ONO | 6 | hoher Seegang. | bewölkt. | N. | verloren. | verloren. | ─ | ─ | Plötzliches Leckwerden des Fahrzeugs verursachte den Unfall. |
Zwolle. | NW | 9 | hoher Seegang. | dicke Luft. | H. | beschädigt ab- gebracht. | beschädigt ge- borgen. | ─ | ─ | Das stürmische Wetter wird als die Ursache des Unfalls angegeben. |
ganz entlöscht von Borkum.) | NW | 9 | hoher Seegang. | Regen- und Hagelböen. | E. | wrack. | grösstentheils geborgen. | ─ | ─ | Dieselbe Ursache. In Folge des heftigen Sturmes brachen die Ankerketten und trieb das Schiff auf den Strand. ─ Untersucht vom Seeamt zu Emden am 29. Okto- ber 1881. |
Delfzyl. | West | 8 | hoher Seegang. | böig. | . | wrack. | grösstentheils geborgen. | 5 | ─ | Muthmasslich in Folge einer plötzlich aufgekommenen Böe gekentert. |
Delfzyl. | Windstille. | schwere Dünung. | klare Luft. | F. | abgetrieben u. nach Geeste- münde ge- schleppt. | geborgen. | ─ | ─ | Laut Spruch des Seeamts zu Emden vom 28. März 1881 ist der Seeunfall der Kuff darauf zurückzuführen, dass der Führer derselben die ihm vom Emdener Lootsenschooner „Ems“ angebotene Assistenz ab- lehnte. ─ Die Kuff trieb später vom Grunde ab und wurde durch einen Schleppdampfer in Geeste- münde eingebracht. | |
Sunderland. | Nord | 9 | schwerer Seegang. | Hagel und- Regen. | F. | wrack. | ─ | ─ | ─ | Nach dem Spruche des Seeamts zu Emden vom 29. Okto- ber 1881 ist der Unfall der Bark „Felix“ auf die stürmische Witterung während der Tage vom 14. bis 16. Oktober 1881 zurückzuführen. |
Leer. | ONO | 5 | mässiger Seegang. | klare Luft. | F. | verloren. | verloren. | ─ | ─ | Beim Einsegeln in die Emsmündung erhielt das Schiff eine Erschütterung, neigte sich sehr schnell auf die Seite und sank. ─ Laut Spruch des Seeamts zu Emden vom 31. Mai 1881 ist der Untergang des Schooners „Hans“ auf die Ereignisse der See zurück- zuführen. |