Die Schiffsunfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1882. | ||||||||||
an der deutschen Küste während des Jahres 1882. | ||||||||||
Bestim- mungsort des Schiffes. | Wind: | Seegang. | Wetter. (Himmels- ansicht.) | Ebbe und Fluth. | Ausgang des Unfalls für | Verlust an Men- schen von | Die muthmaſslichen oder bewiesenen Ursachen des Un- falls, seeamtliche bezw. oberseeamtliche Entscheidungen, wo solche stattfanden, und sonstige Bemerkungen. (S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.) | |||
Richtung. | Stärke. | das Schiff. | die Ladung. | der Besatzung. | den Passagieren etc. | |||||
17. | 18. | 19. | 20. | 21. | 22. | 23. | 24. | 25. | 26. | 27. |
Nehrung, Grenze zwischen Ost- und Westpreuſsen). | ||||||||||
Eckernförde. | NNO | 7 | schwerer Seegang. | Regen. | ─ | beschädigt in Neufahrwasser eingeschleppt. | durchnäſst ge- borgen. | ─ | ─ | In Folge Uebergehens der Ladung durch eine Sturzsee gerieth das Schiff in Gefahr, auf den Strand zu treiben; aus dieser gefährlichen Lage wurde dasselbe durch den Lootsendampfer von Neufahrwasser ge- rettet, welcher das Fahrzeug in den dortigen Hafen schleppte. |
und Rixhöft. | ||||||||||
frischen Haff beschäftigt. | WSW | 9 | hoher Seegang. | böig. | ─ | leicht beschädigt, geborg. u. repar. | ─ | 4 | ─ | Der orkanartige Sturm führte den Unfall herbei. |
Danzig. | WNW | 9 | schwerer Seegang. | klare Luft. | ─ | wrack. | ─ | ─ | ─ | Auf der Rhede von Danzig Anker und Ketten verloren und Masten gekappt, demnächst bei Vogelsang auf den Strand getrieben. Nach dem Spruche des See- amts zu Danzig vom 20. November 1882 ist der Seeunfall des Schooners „Magnus“ lediglich elemen- taren Ereignissen zuzuschreiben. |
Danzig. | NW | 9 | schwerer Seegang. | klare Luft. | ─ | wrack. | theilweise ge- borgen. | ─ | ─ | Das Schiff war schwer leck in die Nähe des Hafen- eingangs von Neufahrwasser gelangt; des heftigen Sturmes halber war kein Lootse zu erhalten und sah man sich um nicht zu sinken genöthigt, mit dem Schiffe auf den Strand zu segeln. ─ Nach dem Spruche des Seeamts zu Danzig vom 21. März 1882 ist der Seeunfall lediglich elementaren Ereignissen zuzuschreiben. Schiffer und Steuermann trifft kein Verschulden. |
Danzig. | WNW | 4 | mäſsiger Seegang. | klare Luft. | ─ | am Rumpf be- schädigt. | unversehrt. | ─ | ─ | Muthmaſslich in Folge schlechten Manöverirens seitens der „Thea“ eingetreten, welche nach gleichzeitig vollzogener Wendung beider Schiffe der Brigg „Mozart“ in die Seite lief. |
Danzig. | an Rumpf u. Ta- kelage beschäd. | unversehrt. | ─ | ─ | ||||||
Danzig. | WNW | 8 | hoher Seegang. | böig. | ─ | in schwer be- schädigtem Zustande ge- borgen. | unbeschädigt. | ─ | ─ | In Folge des heftigen Sturmes beim Wenden die Vorder- segel verloren, darauf geankert, ins Treiben ge- rathen, die Masten gekappt und dann verlassen wor- den; am nächsten Tage in den Hafen von Neufahr- wasser geschleppt. ─ Laut Spruch des Seeamts zu Danzig vom 20. November 1882 ist der Seeunfall lediglich elementaren Ereignissen zuzuschreiben. |
Danzig. | West | 8 | hoher Seegang. | böig. | ─ | mit Verlust der Takelage ge- borgen. | unversehrt. | ─ | ─ | Das Schiff wurde auf der Rhede ankernd vom Sturme überrascht und erlitt in Folge dessen die neben- stehenden Verluste. Am nächsten Tage gelang es, den Schooner in den Hafen von Neufahrwasser zu bringen. |
Neumühlen bei Kiel. | NW | 7 | leichte Dünung. | bedeckt. | ─ | sonst unbeschä- digt geblieben. | ─ | ─ | ─ | Beim Verholen während des Sturmes mit einem Schrau- benflügel hinter einem Pfahl hängen geblieben und in Folge dessen den Schraubenschaft gebrochen. |
Fridericia. | NO | 2 | ─ | heiter. | ─ | leicht beschä- digt. | unversehrt. | ─ | ─ | Der Unfall wurde durch das Zusammentreffen nicht vorhergesehener Umstände in dem durch die Placi- rung eines Baggers mit Prahm sehr eingeengten Fahrwasser hervorgerufen. |
Danzig. | unbeschädigt. | unversehrt. | ─ | ─ |