Noch: Nachtrag zu den Nachweisen bezw. den seeamtlichen Entscheidungen der in den Jahren 1879, 1880
und 1881 als verunglückt angezeigten deutschen Seeschiffe.
Num-
mer
des
Ver-
zeich-
nisses
in
Seeamt
und
Datum der
Verkündigung
des Spruches.
Bezeichnung des Schiffes. Art der
Verunglückung.
Ursachen des Unfalls, nach den seeamtlichen bezw. oberseeamtlichen
Entscheidungen.
(S. E. bedeutet: Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter des
Deutschen Reichs, herausgegeben im Reichsamt des Innern.)
Name und
Unterscheidungs-
signal.
Gattung. Heimaths-
hafen.
1.2.3.4.5.6.7.
Band
LVI,
Abth. I.
Noch: Nachtrag zu dem Nachweise für das Jahr 1881.
(Bd. LVI, Abth. I, S. I. 75 ff.)
188. Rostock.
15. Febr. 1883.
Heinrich & Emil.
M C J G
Brigg. Rostock. Gestrandet und
wrack.
Orkanartiger Sturm mit hohem Seegang verursachte das Leckspringen
und den in Folge dessen eingetretenen Totalverlust der Brigg.
190. Rostock.*)
18. Juli 1882.
Lohengrin.
M B P C
Bark. Rostock. Schwer leck
verlassen.
Der Seeunfall, welcher nicht nur den Tod zweier Personen von der Be-
satzung, sondern auch zweifellos den Untergang der Bark „Lohengrin“
zur Folge hatte, ist auf einen schweren Leck zurückzuführen, welcher
durch das theilweise Lösen der Deckslast in Verbindung mit dem
heftigen Arbeiten des Schiffes entstanden ist. Schiffer und Besatzung
trifft kein Verschulden.
193. Rostock.
7. Nov. 1882.
Olympe Kuyper.
M B L R
Brigg. Rostock. Gestrandet und
wrack.
Die Strandung, welche den Verlust der Brigg zur Folge hatte, ist durch
dichten Nebel verursacht worden. Schiffer und Mannschaft trifft kein
Verschulden.
194. Rostock.
21. Dezbr. 1882.
Pallas.
M C F D
Brigg. Rostock. Gestrandet und
wrack.
Die Strandung der Brigg „Pallas“ ist durch eine starke Stromversetzung
nach Nord verursacht worden.
216. Brake.
26. Oktbr. 1882.
Walkyre.
N F R G
Bark. Elsfleth. Gestrandet und
wrack.
Der Verlust der Bark „Walkyre“ im ostindischen Archipel ist dadurch
verursacht, daſs das Schiff auf ein in den Seekarten nicht verzeich-
netes Korallenriff gerieth und, da keine Aussicht zum Abbringen vor-
handen, als gänzlich verloren aufgegeben werden muſste. Den Schiffer
trifft kein Verschulden.
230. Hamburg.
23. Nov. 1882.
Adolfo.
R F Q P
Bark. Hamburg. Verschollen. Die Ursachen des als zweifellos anzusehenden Untergangs des „Adolfo“
haben sich zwar mit Sicherheit nicht ermitteln lassen, doch ist anzu-
nehmen, daſs der Verlust des Schiffes in Folge mangelhafter Wider-
standsfähigkeit gegen die Gefahren der See, oder durch eine Explosion
von Kohlengasen herbeigeführt worden ist.
231. Hamburg.
4. Nov. 1882.
Albert.
R C S M
Brigg. Hamburg. Verschollen. Die Ursache des nicht zu bezweifelnden Untergangs der Brigg „Albert“
ist mit Bestimmtheit nicht festzustellen.
236. Hamburg.
24. Juni 1882.
Courier.
K L S M
Ever. Hamburg. Verschollen. Wie S. I. 72, Nr. 108.
244. Hamburg.
26. Mai 1882.
Margaret Blohm.
R D W L
Bark. Hamburg. Verschollen. Wie S. I. 72, Nr. 108.
*) Gegen den Spruch des Seeamts zu Königsberg vom 29. Dezbr. 1881, betreffend den Seeunfall der Bark „Amphitrite“ von Memel (Nr. 3), sowie gegen
den Spruch des Seeamts zu Rostock vom 18. Juli 1882, betreffend den Seeunfall der Bark „Lohengrin“ von Rostock (Nr. 190), legte der Reichskommissar Beschwerde
ein, und wurde dann vom Ober-Seeamt in der angegebenen Weise entschieden.

Digitalisat der "Statistik des Deutschen Reichs" Bd. 62
Tabelle drsa_620_0114_74
Ursprünglich hrsg. durch: Kaiserliches Statistisches Amt
Projektseite: http://zbw.eu/ueber_uns/projekte/reichsstatistik.htm
Stand: 2014-07-22
Lizenz: Public Domain Mark 1.0

Zusammengehörige Tabellen:
drsa_620_0112_72.tei
drsa_620_0113_73.tei
drsa_620_0114_74.tei